Besuch des Generals a.D. U. Wegener 2011

Besuch des Generals a.D. Ulrich K. Wegener vom 13.07. - 16.07.2011 in Coburg

Der "Held von Mogadischu" zu Besuch am Obermain
General a.D. Wegener weilte in Lichtenfels und Coburg
 
Der "Held von Mogadischu", General a.D. Ulrich K. Wegener, Begründer der GSG 9 und Kommandeur bei der Befreiung der Lufthansa Maschine "Landshut" im Jahre 1977, besuchte vergangene Woche den Gottesgarten am Obermain. Er folgte damit einer Einladung des 1. Vorsitzenden der Bundesgrenzschutzkameradschaft Coburg Klaus Röder. Nach einer Besichtigungstour durch den Gottesgarten, der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen und des Rathauses in Lichtenfels standen am nächsten Tag die Besichtigungen von Schloss Callenberg und der ehemaligen BGS-Kaserne, in der General Wegener in den 70-er Jahren selbst als Führer der 15. Hundertschaft tätig war, die Eintragung in das Gästebuch der Stadt Coburg sowie am Abend ein Vortrag im Staatsarchiv auf dem Programm.
Der Vortrag hatte die Gründung der GSG 9 sowie die Befreiung der "Landshut" zum Thema. Über 80 ehemalige BGS-Kameraden, ehemalige und noch aktive Polizisten und frühere Kameraden und Freunde des Generals lauschten aufmerksam den Ausführungen Ulrich Wegeners. Der äußerst sympatische und bescheidene General erklärte die Gründe, die zur Bildung einer Spezialeinheit führten: es gab keine speziell ausgebildeten Grenzschutzbeamte, die dem damals stark aufkommenden Terrorismus, besonders nach dem Attentat bei den Olympischen Spielen 1972 in München, entgegentreten konnten. So übernahm er die Gründung der Spezialeinheit, die natürlich neben der harten Ausbildung auch unbedingt integer sein musste, in Stresssituationen hoch belastbar und ein hohes intellektuelles Level besitzen musste. An Bildern aus verschiedenen Einsätzen der Spezialeinheit wurde dieser Sonderstatus verdeutlicht. Dann berichtete General Wegener äußerst eindrucksvoll über die Befreiung der Lufthansa Maschine "Landshut". Über 90 Personen (Geiseln und Crew) wurden damals von der GSG 9 unter Leitung von General Wegener (zu dieser Zeit noch Oberstleutnant) in einer Blitzaktion ohne Personenschaden befreit. Noch heute hat der General guten Kontakt zu den Befreiten. Die anwesenden Zuhörer waren sehr beeindruckt und spendeten am Schluss des Vortrags lang andauernden Beifall.
Nachdem General a.D. Ulrich Wegener auch Mitglied der BGS Kameradschaft Coburg e.V. ist, wurde ihm durch den 1. Vorsitzenden Klaus Röder eine Ehrenurkunde für langjährige Mitgliedschaft und besonderer Verdienste um die BGS Kameradschaft unter großem Beifall ausgehändigt.
Anschließend konnten die Kameraden bei einem kleinen Umtrunk im "Ratskeller" hautnah" ihren" General befragen oder auch gemeinsame Erlebnisse austauschen. Es war für alle ein uvergesslicher Abend.
Am nächsten Tag unternahm der General noch zusammen mit dem Vorstand der BGS-Kameradschaft Coburg, Klaus Röder, eine Fahrt nach Suhl ins dortige Waffenmuseum sowie zum ehemaligen Grenzturm beim Übergang Rottenbach-Eisfeld, der ein interessantes Museum birgt.
Am Abend trafen sich dann die Kameraden der ehemaligen 13. Hundertschaft und auch hier wurde der General äußerst herzlich aufgenommen und willkommen geheißen. Der 1.und der 2. Vorsitzende der BGS Kameradschaft Coburg e.V. Klaus Röder und Hans Rauscher waren in den Reihen der 13. Hundertschaft ebenfalls herzlich aufgenommen worden. Offensichtlich gefiel es dem General dort recht gut, denn er verweilte unter den Kameraden doch einige Stunden in geselliger Runde, nachdem er sich vorher für die Einladung vielmals bedankt hatte und über seine langjährige Dienstzeit im Standort Coburg berichtete. Im Namen der Kameraden überreichte Manfred Krug eine Traditionsmütze der 13.Hundertschaft und eine DVD über das Jubiläumstreffen " 50 Jahre 13.Hundertschaft "im Jahre 2009.
Leider hieß es dann am nächsten Morgen wieder Abschied nehmen. Aber die Hoffnung auf einen vielleicht baldigen Besuch des Generals, dem es sehr gut in seiner alten "Heimat- und Wirkungsstätte" gefallen hat, bleibt bei allen erhalten.
röd