Tagesausflug Frankenwald Herbst 2009

 

29.09.2009

Tagesfahrt in Richtung Frankenwald an die Grenze zur ehemaligen DDR anlässlich des Mauerfalls vor 20 Jahren


Die Kameraden von der BGS-Kameradschaft Coburg veranstalteten kürzlich anlässlich des Mauerfalls vor 20 Jahren einen Tagesausflug in den Frankenwald (ehem. Grenzgebiet) wo sie fast 50 Jahre ihren, nicht immer einfachen, Dienst verrichteten. Die Reiseleitung hatte 1. Vorsitzender Klaus Röder übernommen. Von der ehemaligen BGS-Kaserne führte die Fahrtroute über Kronach zur Gedenkstätte am ehemaligen Grenzübergang Wehlitsch-Heinersdorf, wo Kamerad Alfons Grau sehr aufschlussreiche Informationen über die damaligen Grenzverhältnisse gab, insbesondere darüber, wie die "Machthaber" der DDR gegenüber ihren Bürgern umgingen.
130 Bewohner der Ortschaft Heinersdorf (Sperrgebiet) flüchteten am 05.06.1952 in die BRD nach Wehlitz im Landkreis Kronach, nachdem eine Zwangsevakuierung durch die DDR-Behörden angekündigt war. Die Bürger konnten seinerzeit nur das Nötigste mitnehmeen; Haus und Hof blieben dagegen zurück.
Auch die Bahnstrecke in Richtung Tettau wurde unterbrochen, so dass die Einwohner der Gegend auch hohe wirtschaftliche Einbußen zu bewältigen hatten.
Bekanntlich war dies kein Einzelfall. Mit zahlreichen anderen grenznahen Ortschaften wurde ebenfalls in dieser Weise verfahren, wie z.B. in Liebau im Landkreis Sonneberg (ebenfalls Sperrgebiet) und Wörlsdorf (BRD).
Die Kameraden des BGS Coburg waren zwar immer vor Ort, jedoch konnten sie aufgrund der Rechtslage in solchen Fällen leider nichts dagegen unternehmen.
Nach dem Mauerbau ab dem 13.August 1961 bis zum Mauerfall im Oktober 1989 waren die Deutsch-/Deutschen Verhältnisse noch komplizierter geworden. Persönliche Kontaktaufnahmen zwischen BGS und den Kameraden der Gegenseite waren so gut wie nicht mehr möglich; es herrschte sozusagen "Funkstille" auf der ganzen Linie.
Anschließend fuhr die Reisegruppe weiter entlang der ehemaligen Grenze über Probstzella (ehemaliger Grenzübergang-Bahnstrecke- zur DDR nach Lauenstein, wo eine Betriebsbesichtigung der Confiserie Lauenstein stattfand.
Nach der Mittagseinkehr begaben sich die Kameraden per Fußmarsch zur Burg Lauenstein, um diese historische Stätte zu besichtigen.
Danach begab man sich über die Bier- und Burgenstraße durch den reizenden Frankenwald nach Friesen zur Abendeinkehr, wo die Kameraden noch genügend Zeit hatten, den erlebnisreichen Ausflugtag ausklingen zu lassen.